Ihr Wandergebiet

Das grüne Dach Europas –
Wandern in den Wanderparadiesen Bayerischer Wald und Oberpfälzer Wald

Steinwald – Stiftland – 1.000 Teiche

Anfang oder Ende – auf alle Fälle aber nördlichster Punkt des Goldsteiges. Hier bei Marktredwitz führt die Route in den Steinwald, vorbei an der wildromantischen Burgruine Weißenstein. Dahinter grüßt die 946 m Hohe Platte. Später kommen die ersten Karpfen- Teiche in Sicht, auch wenn das „Land der 1.000 Teiche“ nur am Rande berührt wird. Mindestens genauso attraktiv wartet nun das 17 Kilometer lange Waldnaabtal auf den Goldsteigwanderer. Dominant gleich zu Beginn die trutzige, majestätische Burg Falkenberg und dann das urtümliche Tal: sagen- und legendenumwoben die Gesteinsformationen, gewaltig die Granitfelsen; mal rauschend, mal träge das Wasser. Einfach traumhaft.

Bohrturm, Glas und Zoiglbier

Jede Etappe des Goldsteigs hat ihre besonderen Attraktionen. So weist in Windischeschenbach der mit 83 Metern höchste Landbohrturm der Erde auf die Kontinentale Tiefbohrung (bis 9.101 Meter tief) und das GEO-ZENTRUM hin. Hier ist auch die „Hauptstadt des Zoiglbieres“ (statt einer Erklärung: probieren Sie´s einfach mal!). Die Kreisstadt Neustadt a.d. Waldnaab mit Glasmuseum und Schauglashütte lohnt einen Einkaufsbummel, ebenso wie Weiden, das Zentrum der Nordoberpfalz. Sehenswerter Ausklang ist die am „Goldsteig“ gelegene mittelalterliche Burganlage von Leuchtenberg hoch oben über dem Luhetal. Hier finden auch die bekanntesten Burgfestspiele Ostbayerns statt. Erdgeschichtlich interessant ist der geologische Lehrpfad in Tännesberg.

Wandern auf den Spuren des Dr. Eisenbarth

Entlang des ursprünglichen, nur für den Wanderer erschlossenen Pfreimdtals führt der „Goldsteig“ vorbei an der Burg Trausnitz – Friedrich der Schöne von Österreich wurde hier lange Zeit gefangen gehalten – in die Geburtsstadt des Doktor Eisenbarth. Hier in der Goldgräberstadt Oberviechtach kurierte dieser berühmte „Wund- und Wunderarzt“ die Leut´ auf seine Art. Und kurz danach teilt sich der „Goldsteig“, um zum einen nach Osten hin zum bayerischböhmischen Grenzgebirge, zum andern nach Süden hin in den Vorwald und zur Donau- Linie abzuzweigen. Die Hussitenstadt Neunburg vorm Wald ist das Tor zum Oberpfälzer Seenland – einer Region der tausend Möglichkeiten – in der sich der Wanderer zur Abwechslung ins kühle Nass stürzen kann.

Im Land des Drachen

So richtig bergig wird das Wanderge(h)birge im Landkreis Cham – Naturpark Oberer Bayerischer Wald, wenn der Goldsteig Rötz – Schwarzwihrberg, Waldmünchen das bayerisch- böhmische Grenzgebirge erreicht und sich der Blick auch hinüber nach Böhmen weitet. Ein besonderer Rastplatz ist die Grenzstadt Furth im Wald, in der sich alles um das älteste Volksschauspiel Deutschlands, den „Further Drachenstich“, dreht. Von hier geht´s dann gleich hinauf zu den „Tausendern“, u. a. über den „Hohenbogen“ zum Kaitersberg über die Kötztinger Hütte, Riedelstein und Enzian weiter in Richtung Großer Arber.

Den „König des Bayerwaldes“ erwandern

Romantisch wird´s dann am Großen und Kleinen Arbersee, und von Bayerisch Eisenstein aus lohnt sich allemal ein kleiner Abstecher (auch zu Fuß) nach Böhmisch Eisenstein in Tschechien. Nicht weniger schwärmen wird der Bayerwald-Urlauber von den entlegenen, wildromantischen Hochweiden, den „Schachten“, und vom Gipfel des Falkensteins (1.312 m), der, wie auch die „Schachten“, bereits im Gebiet des Nationalparks Bayerischer Wald liegt. Der Landkreis Regen wird sowohl von dieser Variante des Goldsteigs durchquert als auch von der Kernvariante, die – weiter südlich – als Höhepunkt übers Landshuter Haus führt.

Wandern durch Deutschlands ältesten Nationalpark

Es ist unbestritten: Die größte Attraktion auf der Goldsteig- Tour durch den Landkreis Freyung-Grafenau ist das Kerngebiet von Deutschlands ältestem Nationalpark. Hier kann man das große Naturschauspiel vom Sterben alter und Werden neuer Wälder miterleben. Wer hier länger verweilen will, dem bietet die Nationalparkverwaltung ein großes Erlebnisprogramm an. Auf der Strecke liegen die Gipfel des Großen Rachel (1.453 m) und das Blockmeer des benachbarten Lusen (1.373 m). Weiter östlich führt der „Goldsteig“ zum Dreisessel (1.302 m) direkt an´s Dreiländereck von Deutschland, Tschechien und Österreich. Ab da geht es Richtung Südwest ins Land von Adalbert Stifter, der hier viele Jahre verbrachte.

Wo alle Wege enden und beginnen

Die Dreiflüssestadt Passau: der Start- oder Zielpunkt für diesen Wanderweg könnte nicht besser gewählt sein. Das Panoramaplateau bei der Veste Oberhaus, von hier aus hat man den schönsten Blick auf die über 2000 Jahre alte Barockstadt, wo sich der grünschimmernde Inn und die „Schwarze Perle“ Ilz in das „Bett“ des zweitgrößten Stromes Europas, der Donau, legen. Nicht weniger reizvoll sind die nach Passau gehenden Goldsteig-Wege, die den Wanderer durch das malerische Dreiburgenland und das wildromantische Ilztal als eines der letzten noch ursprünglich erhaltenen Wildbach-Täler Deutschlands führen oder quer durch das „Granitland“ des südlichen Bayerischen Waldes verlaufen.

Hinein in die „Obstschüssel“ wandern

An den nach Norden hin zum Vorwald aufsteigenden Hängen mit ihren lichten Mischwäldern stellt sich der Wanderfrühling mit einer reichen Maiglöckchenblüte sehr zeitig ein. Der Wegverlauf des Goldsteiges belohnt mit weiten Blicken über das blaue Band der Donau hinweg auf fruchtbares Land und Auenlandschaften. Gut Station und gemütliche Einkehr machen kann man im Lallinger Winkel, der wegen des milden Klimas vielzitierten „Obstschüssel“ des Bayerischen Waldes. Hier ist der Apfelmost zu Hause. Gegen Osten hin steigt der „Goldsteig“ dann durch den lichtdurchfluteten Sonnenwald zu den Berghängen des Brotjacklriegels (1.016 m) an, den ein Aussichtsturm krönt.

In der Heimat des weiß-blauen Rautenwappens

In der Heimat von Bayerns weiß-blauem Rauten-Wappen, im Urlaubsland Straubing-Bogen, lernt der „Goldsteig“- Wanderer anmutige Orte wie Wiesenfelden, Stallwang, Konzell und Rattenberg kennen, bevor es dann hinauf zum 1.048 m hohen Pröller und damit dem beliebten Urlaubsort Sankt Englmar zugeht. Herrliche Wiesen, schattige Wälder und atemberaubende Fernsichten machen diese Wanderung zu einem Erlebnis. Ausnehmend reizvoll ist die Aussicht vom Hirschenstein (1.095 m). Auf dieser Tour hoch über der Donau, hinaus auf den Gäuboden zu blicken, der auch heute noch als die „Kornkammer Bayerns“ gilt, ist besonders erhebend. An klaren Tagen liegt die gesamte Alpenkette, vom Dachstein bis zur Zugspitze, vor Ihnen.

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